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Der Technik-Faschist Klaus Schwab versucht, mit Visionen eines transhumanistischen Überwachungsstaats
an seine Kindheit in Hitlerdeutschland anzuknüpfen.
Man sollte nicht nur auf die äußere Symbolik schauen: Klaus Schwab, geboren 1938 in Ravensburg, ist nicht Mitglied in einer Nazi-Gruppierung, kritzelt
keine Hakenkreuze, bekam Preise aus Israel. Wenn jedoch krude menschenfeindliche Einstellungen, Autoritarismus und herzlose Sprüche Kennzeichen einer
faschistischen Gesinnung sind, dann ist Klaus Schwab diesbezüglich zumindest verdächtig. Der Gründer und langjährige Vorsitzende des
Weltwirtschaftsforums ist einer der Hauptakteure der Umgestaltung dieser Welt hin zu einem technokratischen Überwachungs-Albtraum. Dieser Mann scheint
sein langes Leben der Entmenschlichung der Menschheit gewidmet zu haben.
Nachdem er sich „Verdienste“ beim Sozialabbau neoliberaler Prägung erworben
hat, steht er nun auch beim „Great Reset“ und bei der Errichtung eines globalen Gesundheitstotalitarismus an vorderster Front. Ja, seine
Zukunftsvisionen machen nicht beim total unterworfenen Menschen Halt — Schwab will vielmehr einen neuen Menschen schaffen, der bei genauer Betrachtung
eigentlich keiner mehr ist: eine Art Mensch-Maschine-Mischwesen. Noch ist Zeit, seine nekrophilen Pläne zu durchkreuzen.
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Klaus Schwab wurde 1938 in Ravensburg geboren und ist ein Kind Hitlerdeutschlands, eines polizeistaatlichen Regimes, aufgebaut auf Angst und Gewalt,
auf Gehirnwäsche und Kontrolle, auf Propaganda und Lügen, auf Industrialismus und Eugenik, auf Entmenschlichung und „Desinfektion“, auf einer kalten
und grandiosen Vision einer „neuen Ordnung“, die tausend Jahre hätte anhalten sollen. Schwab scheint sein Leben der Reinszenierung dieses Albtraums
gewidmet zu haben und zu versuchen, ihn nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt Wirklichkeit werden zu lassen.
Doch schlimmer noch, wie seine eigenen Worte immer wieder bestätigen, ist sein technokratisch-faschistisches Konzept auch eine verworrene
transhumanistische Vision, in der Menschen mit Maschinen in „merkwürdigen Mischungen aus digitalem und analogem Leben“ verschmelzen, unsere Körper
mit „Smart Dust“ infiziert werden und in der die Polizei angeblich in der Lage sein wird, unsere Gedanken zu lesen. Und, wie wir sehen werden, nutzen
er und seine Mitstreiter die Covid-19-Krise, um die demokratische Kontrolle zu umgehen, sich über die Opposition hinwegzusetzen, ihre Agenda zu
beschleunigen und sie der übrigen Menschheit gegen ihren Willen mittels eines, wie er es nennt, „Great Reset“ aufzuzwingen.
Schwab ist natürlich kein Nazi im herkömmlichen Sinne, denn er ist weder Nationalist noch Antisemit, wie der mit 1 Million Dollar dotierte
Dan-David-Preis bezeugt, der ihm 2004 von Israel verliehen wurde. Aber der Faschismus des 21. Jahrhunderts hat neue politische Formen gefunden, mit
denen er sein Kernanliegen, die Menschheit mit eklatant autoritären Mitteln kapitalismusgerecht umzuformen, fortsetzen kann. Dieser neue Faschismus
wird heute unter dem Deckmantel von Global Governance, Biosicherheit, der „Neuen Normalität“, dem „New Deal for Nature“ und der „Vierten Industriellen
Revolution“ vorangetrieben.
Schwab, der zweiundachtzigjährige Gründer und geschäftsführende Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, sitzt im Zentrum dieser Matrix wie eine Spinne
in einem riesigen Netz. Beim ursprünglichen faschistischen Projekt in Italien und Deutschland ging es vor allem um eine Fusion von Staat und
Wirtschaft. Während der Kommunismus die Übernahme von Wirtschaft und Industrie durch die Regierung vorsieht, die — theoretisch! — im Interesse des
Volkes handelt, ging es im Faschismus darum, den Staat zu benutzen, um die Interessen der wohlhabenden Elite zu schützen und zu fördern.
Schwab setzte diesen Ansatz in einem entnazifizierten Kontext nach dem Zweiten Weltkrieg fort, als er 1971 das Europäische Managementforum gründete,
das jährliche Treffen in Davos in der Schweiz abhielt. Hier propagierte er seine Ideologie des „Stakeholder“-Kapitalismus, in dem die Unternehmen in
eine engere Zusammenarbeit mit der Regierung eingebunden wurden. Der „Stakeholder-Kapitalismus“ wird vom Forbes-Wirtschaftsmagazin folgendermaßen
beschrieben: „das Konzept, dass ein Unternehmen sich darauf konzentriert, die Bedürfnisse aller seiner Stakeholder zu erfüllen: Kunden, Mitarbeiter,
Partner, die Gemeinschaft und die Gesellschaft als Ganzes.“
Selbst in Bezug auf ein konkretes Geschäft ist es ausnahmslos ein nichtssagendes Etikett. Wie der Forbes-Artikel anmerkt, bedeutet es eigentlich nur,
dass „Firmen weiterhin privat Geld für ihre Aktionäre und Führungskräfte scheffeln können, während sie gleichzeitig eine öffentliche Fassade von
besonderer sozialer Verantwortung und beispielhaftem Altruismus aufrechterhalten“. Aber in einem allgemeinen sozialen Kontext ist das
Stakeholder-Konzept noch übler, denn es wirft jede Art von Demokratie, Herrschaft durch das Volk, zugunsten der Herrschaft durch
Unternehmensinteressen über Bord.
Die Gesellschaft wird nicht mehr als eine lebendige Gemeinschaft betrachtet, sondern als ein Unternehmen, dessen Rentabilität das einzig gültige
Kriterium der menschlichen Tätigkeit ist. Schwab stellte diese Agenda bereits 1971 in seinem Buch „Moderne Unternehmensführung im Maschinenbau“ vor,
in dem er mit dem Begriff „die Interessenten“ die Menschen nicht als Bürger, freie Individuen oder Mitglieder von Gemeinschaften, sondern als
sekundäre Teilhaber an einem massiven Wirtschaftsunternehmen neu definierte. Das Lebensziel eines jeden Menschen solle sein, „langfristiges Wachstum
und Wohlstand“ für dieses Unternehmen zu erreichen — mit anderen Worten, den Reichtum der kapitalistischen Elite zu sichern und zu mehren.
Dies alles wurde 1987 noch deutlicher, als Schwab sein Europäisches Managementforum in Weltwirtschaftsforum umbenannte. Das WEF bezeichnet sich selbst
auf seiner eigenen Website als „die globale Plattform für öffentlich-private Zusammenarbeit“, wobei Anhänger beschreiben, wie es „Partnerschaften
zwischen Geschäftsleuten, Politikern, Intellektuellen und anderen Führern der Gesellschaft schafft, um ,Schlüsselfragen auf der globalen Ebene zu
definieren, zu diskutieren und voranzubringen‘“. Die „Partnerschaften“, die das WEF schafft, zielen darauf ab, die Demokratie durch eine globale
Führung handverlesener und nicht gewählter Individuen zu ersetzen, deren Aufgabe nicht darin besteht, der Öffentlichkeit zu dienen, sondern dieser
Öffentlichkeit die Herrschaft der 1 Prozent mit möglichst wenig Einmischung durch den Rest von uns aufzuzwingen.
In den Büchern, die Schwab für die Öffentlichkeit schreibt, drückt er sich in den zwiegesichtigen Klischees von Konzern-Spin und Greenwashing aus.
Immer wieder werden die gleichen leeren Begriffe angeführt. In „Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution: A Guide to Building a Better
World“ spricht Schwab von „der Einbeziehung von Interessengruppen und der Verteilung des Nutzens“ und von „nachhaltigen und integrativen
Partnerschaften“, die uns alle in eine „integrative, nachhaltige und blühende Zukunft“ führen werden (1)!
Hinter all dem Geschwätz steckt die eigentliche Motivation seines „Stakeholder-Kapitalismus“, für den er noch auf der WEF-Konferenz 2020 in Davos
unermüdlich plädierte, und zwar Profit und Ausbeutung. So schreibt Schwab in seinem 2016 erschienenen Buch „The Fourth Industrial Revolution“ über die
Uberisierung der Arbeit und die sich daraus ergebenden Vorteile für Unternehmen, insbesondere für schnell wachsende Start-ups in der digitalen
Wirtschaft:
„Da Human-Cloud-Plattformen Arbeitnehmer als Selbständige einstufen, sind sie — für den Moment — frei von der Verpflichtung zur Zahlung von
Mindestlöhnen, Lohnnebenkosten und Sozialleistungen“ (2).
Dieselbe kapitalistische Herzlosigkeit zeigt sich in seiner Haltung gegenüber Menschen, die sich dem Ende ihres Arbeitslebens nähern und eine
wohlverdiente Ruhepause verdienen:
„Das Altern ist eine wirtschaftliche Herausforderung, denn wenn das Rentenalter nicht drastisch angehoben wird, so dass ältere Mitglieder der
Gesellschaft weiterhin ihren Beitrag zur Arbeitswelt leisten können (ein wirtschaftlicher Imperativ, der viele wirtschaftliche Vorteile mit sich
bringt), dann sinkt die Zahl der Erwerbsfähigen in dem Maße, in dem der Prozentsatz der abhängigen Älteren steigt“ (2).
Alles in dieser Welt wird auf wirtschaftliche Herausforderungen, wirtschaftliche Zwänge und wirtschaftliche Vorteile für die herrschende
Kapitalistenklasse reduziert. Der Mythos des Fortschritts wird seit langem von den 1 Prozent benutzt, um die Menschen davon zu überzeugen, die
Technologien zu akzeptieren, die unserer Ausbeutung und Kontrolle dienen, und Schwab nutzt diesen Mythos, wenn er erklärt, dass „die Vierte
Industrielle Revolution eine bedeutende Quelle der Hoffnung für die Fortsetzung der menschlichen Entwicklung darstellt, die seit 1800 zu dramatischen
Steigerungen der Lebensqualität für Milliarden von Menschen geführt hat“ (2).
Er schwärmt:
„Auch wenn sie für diejenigen von uns, die täglich eine Reihe kleiner, aber bedeutsamer Anpassungen im Alltag erleben, nicht als bedeutsam empfunden
werden mag, so ist sie doch keine unbedeutende Veränderung — die Vierte Industrielle Revolution ist ein neues Kapitel in der menschlichen Entwicklung,
auf einer Stufe mit der Ersten, Zweiten und Dritten Industriellen Revolution und erneut getrieben von der zunehmenden Verfügbarkeit und Interaktion
einer Reihe außerordentlicher Technologien“ (1).
Aber er ist sich sehr wohl bewusst, dass die Technologie nicht ideologisch neutral ist, wie manche gerne behaupten. Technologien und Gesellschaften
prägen sich gegenseitig, meint er:
„Schließlich sind Technologien daran gebunden, wie wir über die Dinge Bescheid wissen, wie wir Entscheidungen treffen und wie wir über uns und andere
denken. Sie sind mit unseren Identitäten, Weltanschauungen und möglichen Zukunftsperspektiven verbunden. Von Nukleartechnologien bis zum Wettlauf im
Weltraum, Smartphones, sozialen Medien, Autos, Medizin und Infrastruktur — die Bedeutung von Technologien macht sie politisch. Selbst das Konzept
einer ,entwickelten‘ Nation beruht implizit auf der Übernahme von Technologien und darauf, was sie für uns wirtschaftlich und sozial bedeuten“ (1).
Für die Kapitalisten, die dahinterstehen, ging es bei der Technologie nie um soziales Gut, sondern immer nur um Profit, und Schwab macht ganz klar,
dass dies auch für seine Vierte Industrielle Revolution gilt.
Er schwärmt weiter:
„Die Technologien der Vierten Industriellen Revolution (4IR) sind wahrhaft bahnbrechend — sie stellen die bestehenden Methoden des Wahrnehmens,
Rechnens, Organisierens, Handelns und Ausführens auf den Kopf. Sie stellen völlig neue Möglichkeiten der Wertschöpfung für Organisationen und Bürger
dar“ (1).
Für den Fall, dass die Bedeutung von „Wertschöpfung“ nicht klar sei, nennt er einige Beispiele:
„Drohnen stellen eine neue Art von kostensenkenden Mitarbeitern dar, die unter uns arbeiten und Aufgaben ausführen, an denen früher reale Personen
beteiligt waren“ (1), und „der Einsatz immer intelligenterer Algorithmen steigert die Produktivität der Mitarbeiter rapide, zum Beispiel durch den
Einsatz von Chat-Bots, die die ,Live-Chat‘-Unterstützung für Kundeninteraktionen erweitern (und zunehmend ersetzen)“ (1).
Schwab geht ausführlich auf die kostensenkenden, gewinnbringenden Wunderwerke seiner schönen neuen Welt in „The Fourth Industrial Revolution“ ein. Er
erklärt:
„Früher als es wohl die meisten erwarten, wird die Arbeit so unterschiedlicher Berufsgruppen wie Anwälte, Finanzanalytiker, Ärzte, Journalisten,
Buchhalter, Versicherungsexperten oder Bibliothekare möglicherweise teilweise oder vollständig automatisiert ... (…)
Die Technologie schreitet so schnell voran, dass Kristian Hammond, Mitbegründer von Narrative Science, einer Firma, die sich auf die automatische
Erstellung von Berichten spezialisiert, prognostiziert, dass bis Mitte der 20er Jahre 90 Prozent der Nachrichten durch einen Algorithmus erzeugt
werden könnten, das meiste davon ohne jeglichen menschlichen Eingriff (abgesehen natürlich vom Design des Algorithmus)“ (2).
Es ist dieser wirtschaftliche Imperativ, der Schwabs Begeisterung beflügelt für „eine Revolution, die die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und
miteinander umgehen, grundlegend verändert“ (2).
Schwab äußert sich schwärmerisch über die 4IR, die, wie er betont, „anders ist als alles, was die Menschheit bisher erlebt hat“ (2).
Er spricht begeistert:
„Bedenken Sie die unbegrenzten Möglichkeiten, Milliarden von Menschen über mobile Geräte miteinander zu verbinden, was zu beispielloser Rechenleistung,
Speicherkapazität und Wissenszugang führt. Oder denken Sie an das überwältigende Zusammenwirken neu entstehender technologischer Errungenschaften, die
so unterschiedliche Bereiche wie künstliche Intelligenz (KI), Robotik, das Internet der Dinge (IoT), autonome Fahrzeuge, 3D-Druck, Nanotechnologie,
Biotechnologie, Materialwissenschaft, Energiespeicherung und Quantencomputer, um nur einige zu nennen, umfassen. Viele dieser Innovationen stecken noch
in den Anfängen, aber sie erreichen bereits einen Meilenstein in ihrer Entwicklung, da sie in einer Verschmelzung von Technologien über die physische,
digitale und biologische Welt hinweg aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen“ (2).
Er verspricht sich auch mehr Online-Bildung, die „den Einsatz von virtueller und erweiterter Realität“ einschließt, um „die Bildungsresultate
drastisch zu verbessern“ (1), sowie Sensoren, „die in Wohnungen, Kleidung und Accessoires, Städten, Verkehrs- und Energienetzen installiert werden“ (2),
und Smart Cities mit ihren überaus wichtigen „Datenplattformen“ (2).
„Alle Dinge werden smart und mit dem Internet verbunden sein“, sagt Schwab, und dies wird sich auch auf Tiere ausweiten, denn „im Rind verkabelte
Sensoren können über ein Mobilfunknetz miteinander kommunizieren“ (2).
Er liebt die Idee von „intelligenten Zellfabriken“, die „die beschleunigte Erzeugung von Impfstoffen“ (1) und „Großdatentechnologien“ (2) ermöglichen
könnten. Diese, so versichert er uns, werden „neue und innovative Möglichkeiten bieten, den Bürgern und Kunden zu dienen“ (2), und wir werden aufhören
müssen, Einwände dagegen zu erheben, dass Unternehmen von der Nutzung und dem Verkauf von Informationen über jedweden Aspekt unseres persönlichen
Lebens profitieren.
„Es wird von entscheidender Bedeutung sein, Vertrauen in die Daten und Algorithmen zu schaffen, die zur Entscheidungsfindung verwendet werden“, betont
Schwab. „Die Sorgen der Bürger um die Privatsphäre und die Schaffung von Verantwortlichkeit in geschäftlichen und rechtlichen Strukturen erfordert
eine Anpassung im Denken“ (2).
Letzten Endes ist klar, dass sich all diese technologische Begeisterung einzig und allein um den Profit oder „Wert“ dreht, wie Schwab es in seinem
Unternehmer-Neusprech des 21. Jahrhunderts gern nennt. So wird die Blockchain-Technologie fantastisch sein und „eine Explosion der marktfähigen Güter
hervorrufen, da alle Arten des Werteaustauschs auf der Blockchain stattfinden können“ (2).
Der Einsatz der dezentralen Ledger-Technologie, fügt Schwab hinzu, „könnte die treibende Kraft hinter massiven Wertströmen bei digitalen Produkten und
Dienstleistungen sein und sichere digitale Identitäten bieten, die neue Märkte für jeden zugänglich machen, der an das Internet angeschlossen ist“ (1).
Im Allgemeinen besteht das Interesse an der 4IR für die herrschende Wirtschaftselite darin, dass sie „völlig neue Quellen der Wertschöpfung schafft“
(1) und „Ökosysteme der Wertschöpfung hervorbringen wird, die mit einer in der dritten industriellen Revolution festgefahrenen Denkweise unvorstellbar
sind“ (1). Die Technologien der 4IR, die über 5G eingeführt werden, stellen eine noch nie da gewesene Bedrohung für unsere Freiheit dar, wie Schwab
einräumt:
„Die Werkzeuge der Vierten industriellen Revolution ermöglichen
neue Formen der Überwachung und andere Mittel der Kontrolle, die
im Widerspruch zu gesunden, offenen Gesellschaften stehen“
(2).
Das hindert ihn jedoch nicht daran, sie in einem positiven Licht darzustellen, wenn er erklärt, dass „die öffentliche Kriminalität aufgrund des
Zusammenwirkens von Sensoren, Kameras, KI und Gesichtserkennungssoftware wahrscheinlich abnehmen wird“ (1). Er beschreibt mit einer gewissen Genugtuung
, wie diese Technologien „in den bisher privaten Raum unseres Geistes eindringen, unsere Gedanken lesen und unser Verhalten beeinflussen können“ (1).
Schwab sagt voraus:
„In dem Maße, wie sich die Fähigkeiten in diesem Bereich entwickeln, wird die Versuchung für Strafverfolgungsbehörden und Gerichte steigen, Techniken
einzusetzen, um die Wahrscheinlichkeit krimineller Aktivitäten zu beurteilen, die Schuld zu ermitteln oder möglicherweise sogar Erinnerungen direkt
aus dem Gehirn von Menschen abzurufen. Sogar das Überschreiten einer Landesgrenze könnte eines Tages einen detaillierten Gehirnscan erfordern, um das
Sicherheitsrisiko einer Person einzuschätzen“ (1).
Es gibt Zeiten, in denen sich der WEF-Chef von seiner Leidenschaft für eine Science-Fiction-Zukunft fortreißen lässt, in der „menschliche Fernreisen
ins All und die Kernfusion alltäglich sind“ (1) und in der „das nächste Trend-Geschäftsmodell“ darin bestehen könnte, dass jemand „den Zugang zu
seinen Gedanken gegen die zeitsparende Option eintauscht, einen Social-Media-Beitrag allein durch Gedanken zu tippen“ (1).
Die Rede vom „Weltraumtourismus“ unter dem Titel „Die Vierte Industrielle Revolution und die letzte Grenze“ (1) ist fast schon komisch, ebenso wie
sein Vorschlag, dass „eine Welt voller Drohnen eine Welt voller Möglichkeiten bietet“ (1).
Doch je weiter der Leser in die in Schwabs Büchern beschriebene Welt eintaucht, desto weniger scheint alles zum Lachen zu sein. Die Wahrheit ist, dass
diese höchst einflussreiche Persönlichkeit, die im Mittelpunkt der neuen, sich derzeit herausbildenden globalen Ordnung steht, ein durch und durch
transhumanistischer Mensch ist, der von einem Ende des natürlichen, gesunden menschlichen Lebens und der Gemeinschaft träumt. Schwab wiederholt diese
Botschaft immer wieder, als ob man uns versichern wolle, dass wir gebührend gewarnt wurden:
„Die verblüffenden Innovationen, die durch die Vierte industrielle Revolution angestoßen wurden, von der Biotechnologie bis zur KI, definieren neu,
was es bedeutet, Mensch zu sein“ (2).
„Die Zukunft wird unser Verständnis dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein, sowohl vom biologischen als auch vom sozialen Standpunkt aus in Frage
stellen“ (1).
„Schon jetzt zwingen uns die Fortschritte in den Neuro- und Biotechnologien dazu, zu hinterfragen, was es bedeutet, Mensch zu sein“ (1).
Er präzisiert dies in „Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution“ (1) (Die Gestaltung der Zukunft der Vierten Industriellen Revolution):
„Die Technologien der Vierten Industriellen Revolution werden nicht nur Teil der physischen Welt um uns herum sein — sie werden Teil von uns werden.
In der Tat haben einige von uns bereits das Gefühl, dass unsere Smartphones zu einer Erweiterung unserer selbst geworden sind. Die heutigen externen
Geräte — von Exoskelett-Computern bis hin zu Virtual-Reality-Headsets — werden mit ziemlicher Sicherheit in unseren Körper und unser Gehirn implantiert
werden. Exoskelette und Prothesen werden unsere körperliche Leistungsfähigkeit erhöhen, während Fortschritte in der Neurotechnologie unsere kognitiven
Fähigkeiten verbessern werden.
Wir werden besser in der Lage sein, unsere eigenen Gene und die unserer Kinder zu manipulieren. Diese Entwicklungen werfen tiefgreifende Fragen auf:
Wo ziehen wir die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Was bedeutet es, Mensch zu sein?“
Ein ganzer Abschnitt dieses Buches ist dem Thema „Die Veränderung des Menschen“ gewidmet. Hier schwafelt er über „die Fähigkeit der neuen Technologien,
buchstäblich ein Teil von uns zu werden“, und beschwört eine Cyborg-Zukunft mit „eigenartigen Mischungen aus digitalem und analogem Leben, die unsere
Natur neu definieren werden“ (1).
Er schreibt:
„Diese Technologien werden innerhalb unserer eigenen Biostruktur operieren und die Art und Weise verändern, wie wir mit der Welt in Kontakt treten.
Sie sind in der Lage, die Grenzen von Körper und Geist zu durchbrechen, unsere körperlichen Fähigkeiten zu verbessern und sogar einen dauerhaften
Einfluss auf das Leben selbst zu haben“ (1).
Für Schwab, der von „aktiven implantierbaren Mikrochips, die die Hautbarriere unseres Körpers durchbrechen“, „intelligenten Tätowierungen“,
„biologischem Computing“ und „maßgeschneiderten Organismen“ träumt, scheint kein Tabu heilig zu sein (1).
Er freut sich, berichten zu können, dass „Sensoren, Speicherschalter und Schaltkreise in gewöhnlichen menschlichen Darmbakterien verschlüsselt werden
können“ (1), dass „Smart Dust, Reihen von vollständigen Computern mit Antennen, von denen jeder viel kleiner als ein Sandkorn ist, sich nun selbst im
Körper organisieren können“ und dass „implantierte Geräte wahrscheinlich auch dabei helfen werden, Gedanken zu kommunizieren, die normalerweise verbal
durch ein ,eingebautes‘ Smartphone ausgedrückt werden, sowie möglicherweise unausgesprochene Gedanken oder Stimmungen mittels Lesen von Gehirnströmen
und anderen Signalen“ (1).
„Synthetische Biologie“ zeichnet sich in Schwabs 4IR-Welt am Horizont ab und gibt den technokratischen kapitalistischen Herrschern der Welt „die
Fähigkeit, Organismen durch das Schreiben von DNA anzupassen“ (2).
Die Vision von Neurotechnologien, bei denen dem Menschen vollständig künstliche Erinnerungen ins Gehirn implantiert werden, reicht aus, um bei einigen
von uns ein leichtes Unwohlsein hervorzurufen, ebenso wie „die Aussicht, unsere Gehirne über kortikale Modems, Implantate oder Nanobots mit VR zu
verbinden“ (1).
Es ist ein schwacher Trost zu erfahren, dass dies alles — natürlich! — im Gesamtinteresse der kapitalistischen Profitmacherei liegt, da es „neue
Industrien und Systeme der Wertschöpfung einläutet“ und „eine Gelegenheit bietet, in der Vierten Industriellen Revolution ganz neue Wertesysteme zu
schaffen“ (1).
Und wie steht es mit „dem Bioprinting organischer Gewebe“ (1) oder dem Vorschlag, dass „Tiere potenziell für die Herstellung von Pharmazeutika und anderen Formen der Behandlung gentechnisch verändert werden könnten“ (2)?
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Hat noch irgendwer ethische Einwände?
Das alles ist offensichtlich positiv für Schwab, der freudig verkündet:
„Der Tag, an dem Kühe dazu gebracht werden, in ihrer Milch ein Blutgerinnungsmittel zu produzieren, das den Bluterkranken fehlt, ist nicht mehr fern.
Forscher haben bereits damit begonnen, die Genome von Schweinen zu manipulieren, mit dem Ziel, Organe zu züchten, die für die Transplantation beim
Menschen geeignet sind“ (2).
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Es wird sogar noch verstörender. Seit dem unheilvollen Eugenikprogramm des nationalsozialistischen Deutschlands, in das Schwab hineingeboren wurde,
gilt diese Wissenschaft in der menschlichen Gesellschaft als jenseits des Erlaubten. Aber jetzt ist er offensichtlich der Meinung, dass die Eugenik
eine Wiederbelebung verdient, wie er im Hinblick auf die genetische Manipulation ankündigt:
„Die Tatsache, dass es jetzt viel einfacher ist, das menschliche Genom innerhalb lebensfähiger Embryonen präzise zu manipulieren, bedeutet, dass wir i
n Zukunft wahrscheinlich Designer-Babys sehen werden, die bestimmte Eigenschaften besitzen oder gegen eine bestimmte Krankheit immun sind“ (2).
In der berüchtigten transhumanistischen Abhandlung „I, Cyborg“ aus dem Jahr 2002 sagt Kevin Warwick voraus:
„Die Menschen werden sich weiterentwickeln können, indem sie sich die Superintelligenz und die zusätzlichen Fähigkeiten, die die Maschinen der Zukunft
bieten, zunutze machen, indem sie mit ihnen verschmelzen. All dies deutet auf die Entwicklung einer neuen menschlichen Gattung hin, die in der
Science-Fiction-Welt als ,Cyborgs‘ bekannt ist. Das bedeutet nicht, dass jeder ein Cyborg werden muss. Wenn man mit seinem Zustand als Mensch zufrieden
ist, dann kann man so bleiben, wie man ist. Aber seien Sie gewarnt — so wie wir Menschen uns vor Jahren von unseren Vettern, den Schimpansen, getrennt
haben, so werden sich auch die Cyborgs von den Menschen trennen. Diejenigen, die Menschen bleiben, werden wahrscheinlich zu einer Untergattung werden.
Sie werden gewissermaßen die Schimpansen der Zukunft sein“ (3).
Schwab scheint in dieser besonders vernichtenden Passage von 4IR die gleiche Zukunft einer „überlegenen“ verbesserten künstlichen transhumanen Elite
anzudeuten, die sich vom natürlich geborenen Pöbel abspaltet:
„Wir stehen an der Schwelle eines radikalen Systemwandels, der eine kontinuierliche Anpassung der Menschen erfordert. Infolgedessen werden wir
möglicherweise Zeuge einer zunehmenden Polarisierung in der Welt, gekennzeichnet durch diejenigen, die den Wandel befürworten, und diejenigen, die sich
ihm widersetzen. Dies führt zu einer Ungleichheit, die über die zuvor beschriebene gesellschaftliche Ungleichheit hinausgeht. Diese ontologische
Ungleichheit wird diejenigen, die sich anpassen, von jenen trennen, die sich widersetzen — die im wahrsten Sinne des Wortes materiellen Gewinner und
Verlierer.
Die Gewinner werden vielleicht sogar von einer Art radikaler menschlicher Verbesserungen profitieren, die durch bestimmte Bereiche der Vierten
industriellen Revolution (wie die Gentechnik) hervorgerufen wurden und die den Verlierern vorenthalten werden. Dies birgt die Gefahr von
Klassenkonflikten und anderen Zusammenstößen, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben.“ (2)
Schwab sprach bereits 2016 von einer „großen Transformation“ (2) und ist fest entschlossen, alles in seiner nicht unbeträchtlichen Macht Stehende zu
tun, um seine von der Eugenik inspirierte transhumanistische Welt der Künstlichkeit, Überwachung, Kontrolle und des exponentiellen Profits zu
verwirklichen. Doch wie aus seinem obigen Verweis auf „Klassenkonflikte“ hervorgeht, ist er eindeutig besorgt über die Möglichkeit eines
„gesellschaftlichen Widerstands“ (1) und darüber, wie er vorankommen kann, „wenn Technologien in der Öffentlichkeit auf großen Widerstand stoßen“ (1).
Schwabs jährliche WEF-Rallyes in Davos werden seit langem von antikapitalistischen Protesten begleitet, und trotz der gegenwärtigen Lähmung der
radikalen Linken ist er sich der Möglichkeit einer erneuten und vielleicht breiteren Opposition gegen sein Projekt bewusst, mit dem Risiko von
„Ressentiments, Angst und politischen Gegenreaktionen“ (1).
In seinem jüngsten Buch liefert er einen historischen Kontext und stellt fest, dass „die Antiglobalisierung im Vorfeld von 1914 und bis 1918 stark war,
dann weniger stark in den 1920er Jahren, aber in den 1930er Jahren als Folge der Großen Depression wieder auflebte“ (4).
Er stellt fest, dass in den frühen 2000er Jahren „die politische und gesellschaftliche Gegenreaktion gegen die Globalisierung unerbittlich an Stärke
gewonnen hat“, (4) sagt, dass „soziale Unruhen“ in den letzten zwei Jahren in der ganzen Welt weit verbreitet waren, und zitiert unter anderem die
Gilets Jaunes in Frankreich und beruft sich auf das „düstere Szenario“, dass „das Gleiche noch einmal passieren könnte“ (4).
Wie soll also ein redlicher Technokrat ohne die Zustimmung der Weltöffentlichkeit seine bevorzugte Zukunft für die Welt realisieren? Wie können Schwab
und seine Milliardärsfreunde dem Rest von uns ihre bevorzugte Gesellschaft aufzwingen?
Eine Antwort ist die unerbittliche Gehirnwäsche-Propaganda, die von den Massenmedien und der akademischen Welt betrieben wird, welche der
1-Prozent-Elite gehören — das, was sie gerne als „ein Narrativ“ bezeichnen. Für Schwab spiegelt der Widerwille der Mehrheit der Menschheit, an Bord
seines 4IR-Expresses zu springen, die Tragödie wider, dass:
„der Welt ein konsistentes, positives und gemeinsames Narrativ fehlt, das die Chancen und Herausforderungen der Vierten industriellen Revolution
umreißt, ein Narrativ, das unerlässlich ist, wenn wir eine Vielzahl von Individuen und Gemeinschaften befähigen und eine Gegenreaktion der Bevölkerung
gegen die laufenden grundlegenden Veränderungen vermeiden wollen“ (2).
Er fügt hinzu:
„Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir Aufmerksamkeit und Energie in die Zusammenarbeit aller Beteiligten über akademische, soziale,
politische, nationale und wirtschaftliche Grenzen hinweg investieren. Diese Interaktionen und Kooperationen sind notwendig, um positive, gemeinsame
und hoffnungsvolle Narrative zu schaffen, die es Einzelpersonen und Gruppen aus allen Teilen der Welt ermöglichen, an den laufenden Veränderungen
teilzuhaben und davon zu profitieren“ (2).
Eines dieser „Narrative“ beschönigt die Gründe, aus denen die 4IR-Technologie so bald wie möglich überall auf der Welt installiert werden soll. Schwab
ist frustriert darüber, dass „mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung — rund 3,9 Milliarden Menschen — noch immer keinen Zugang zum Internet hat“ (1),
wobei 85 Prozent der Bevölkerung in den Entwicklungsländern offline und damit unerreichbar bleiben, im Vergleich zu 22 Prozent in den Industrieländern.
Das eigentliche Ziel der 4IR ist es, diese Bevölkerungsgruppen über den globalen Techno-Imperialismus gewinnbringend auszubeuten, aber das darf
natürlich nicht in dem zum Erfolg des Plans erforderlichen Propaganda-„Narrativ“ zum Ausdruck kommen. Stattdessen muss ihre Mission, wie Schwab es
selbst tut, als ein Versuch dargestellt werden, „Technologien und Systeme zu entwickeln, die dazu dienen, wirtschaftliche und soziale Werte wie
Einkommen, Chancen und Freiheit an alle Beteiligten zu verteilen“ (1).
Er gibt sich fromm als Hüter der liberalen Werte der „Woke-Kultur“aus und erklärt:
„Inklusives Denken geht darüber hinaus, Armut oder Randgruppen einfach als eine Fehlentwicklung zu betrachten – etwas, das wir lösen können. Es zwingt
uns zu erkennen, dass ,unsere Privilegien auf der gleichen Ebene liegen wie ihr Leiden‘. Es geht über Einkommen und Ansprüche hinaus, obwohl diese nach
wie vor wichtig sind. Stattdessen erweitern die Einbeziehung von Interessengruppen und die Verteilung von Leistungen die Freiheiten für alle“ (1).
Dieselbe Methode, ein fingiertes „Narrativ“, das darauf abzielt, gutgesinnte Bürger zur Unterstützung eines imperialistischen kapitalistischen Plans
zu verleiten, wurde im Zusammenhang mit dem Klimawandel ausgiebig angewandt. Schwab ist natürlich ein großer Fan von Greta Thunberg, die nach ihrem
Ein-Mädchen-Protest in Stockholm kaum vom Bürgersteig aufgestanden war, bevor sie vor dem WEF in Davos eine Rede hielt. Er ist auch ein Befürworter des
geplanten globalen New Deal for Nature, insbesondere über Voice for the Planet, das 2019 beim WEF in Davos von den Global Shapers initiiert wurde,
einer 2011 von Schwab ins Leben gerufenen Jugendorganisation, und das vom investigativen Journalisten Cory Morningstar treffend beschrieben wurde als
„eine groteske Zurschaustellung als positiv getarnten unternehmerischen Fehlverhaltens“.
In seinem 2020 erschienen Buch legt Schwab tatsächlich dar, wie gefakter „Jugendaktivismus“ benutzt wird, um seine kapitalistischen Ziele
voranzutreiben. Er schreibt in einer erstaunlich freimütigen Passage:
„Der Jugendaktivismus nimmt weltweit zu und wird durch soziale Medien revolutioniert, die die Mobilisierung in einem Ausmaß erhöhen, das vorher
unmöglich gewesen wäre. Er nimmt viele verschiedene Formen an, die von nicht-institutionalisierter politischer Beteiligung bis hin zu Demonstrationen
und Protesten reichen, und befasst sich mit so unterschiedlichen Themen wie Klimawandel, Wirtschaftsreformen, Geschlechtergleichstellung und
LGBTQ-Rechten. Die junge Generation steht fest an der Spitze des sozialen Wandels. Es besteht kaum Zweifel daran, dass sie der Katalysator für den
Wandel und eine Quelle kritischer Impulse für den Great Reset sein wird“ (4).
Tatsächlich ist die von Schwab anvisierte ultra-industrielle Zukunft natürlich alles andere als grün. Es geht ihm nicht um Natur, sondern um
„natürliches Kapital“ und „Anreize für Investitionen in grüne und soziale Frontmärkte“ (4). Umweltverschmutzung bedeutet
Profit, und die Umweltkrise ist lediglich eine weitere Geschäftsmöglichkeit, wie er in „The Fourth Industrial Revolution“ beschreibt:
„In diesem revolutionären neuen Industriesystem verwandelt sich Kohlendioxid von einem Treibhausschadstoff in einen wertvollen Rohstoff, und die
Ökonomie der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung wandelt sich von einem Kostenfaktor und Umweltverschmutzer zu einer profitablen Produktionsanlage
für die Kohlenstoffgewinnung und -nutzung. Noch wichtiger ist, dass es Unternehmen, Regierungen und Bürgern dabei helfen wird, sich Strategien zur
aktiven Regeneration des Naturkapitals bewusster zu machen und sich stärker dafür einzusetzen, so dass eine intelligente und regenerative Nutzung des
Naturkapitals ermöglicht wird, um nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum zu steuern und der Artenvielfalt in bedrohten Gebieten Raum zu geben,
sich zu erneuern“ (2).
Schwabs „Lösungen“ für die verheerenden Schäden, die der industrielle Kapitalismus unserer natürlichen Umwelt zugefügt hat, beinhalten mehr vom selben
Gift, nur eben schlimmer.
Geo-Engineering ist einer seiner Favoriten:
„Zu den Vorschlägen gehören die Installation riesiger Spiegel in der Stratosphäre, um die Sonnenstrahlen umzulenken, die chemische Durchsetzung der
Atmosphäre, um die Niederschläge zu erhöhen, und der Einsatz großer Maschinen zur Entfernung von Kohlendioxid aus der Luft“ (1).
Und er fügt hinzu:
„Neue Ansätze werden derzeit durch die Kombination von Technologien der Vierten Industriellen Revolution, wie Nanopartikel und
andere neuartige Materialien, erdacht“ (1).
Wie alle Unternehmen und prokapitalistischen NGOs, die den drohenden New Deal for Nature unterstützen, ist Schwab völlig und zutiefst ungrün. Für ihn
schließt die „ultimative Möglichkeit“ einer „sauberen“ und „nachhaltigen“ Energie die Kernfusion (1) ein, und er freut sich
auf den Tag, an dem Satelliten „den Planeten mit Kommunikationsverbindungen überziehen werden, die helfen könnten, die mehr als 4 Milliarden Menschen
zu verbinden, die noch keinen Online-Zugang haben“ (1).
Schwab bedauert auch sehr die ganze Bürokratie, die den ungehinderten Vormarsch gentechnisch veränderter Lebensmittel hindert, und warnt davor, daß:
„die globale Nahrungsmittelversorgung jedoch nur dann gesichert werde, wenn die Vorschriften für genetisch veränderte
Lebensmittel so angepasst werden, daß sie die Realität widerspiegeln, wonach die Gentechnik eine präzise, effiziente und sichere Methode zur
Verbesserung von Nutzpflanzen bietet“ (1).
Die neue Ordnung, die Schwab sich vorstellt, wird die ganze Welt umfassen, und daher ist eine globale Führung erforderlich, um eine solche Ordnung
durchzusetzen, wie er wiederholt erklärt. Seine bevorzugte Zukunft „wird nur durch eine verbesserte Global Governance zustande
kommen“ (4), betont er nachdrücklich. „Eine Form effektiver globaler Regierungsführung“ (4) ist notwendig.
Das Problem, das wir heute haben, ist das eines möglichen „globalen Regierungsdefizits“ (4), behauptet er und fügt
unglaubhafterweise hinzu, dass die Weltgesundheitsorganisation „mit begrenzten und schwindenden Ressourcen belastet ist“ (4).
In Wirklichkeit will er damit sagen, dass seine 4IR/Great Reset-Gesellschaft nur funktionieren wird, wenn sie gleichzeitig überall auf dem Planeten
durchgesetzt wird, sonst „werden wir in unseren Versuchen, globale Herausforderungen anzugehen und auf sie zu reagieren,
gelähmt“ (4).
Er gesteht:
„Kurz gesagt, die Global Governance ist der Dreh- und Angelpunkt all dieser anderen Themen“ (4).
Dieses allumfassende Imperium missbilligt es sehr, wenn ein bestimmtes Volk sich auf demokratische Weise entscheidet, einen anderen Weg einzuschlagen.
Diese „riskieren, von den globalen Normen isoliert zu werden, wodurch diese Nationen Gefahr laufen, zu den Nachzüglern der neuen
digitalen Wirtschaft zu werden“ (2), warnt Schwab. Jegliches Gefühl von Autonomie und Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe wird aus Schwabs
imperialistischer Perspektive als eine Bedrohung angesehen und soll unter der 4IR ausgerottet werden.
Er schreibt:
„Früher identifizierten die Menschen sich am stärksten mit einem Ort, einer ethnischen Gruppe, einer bestimmten Kultur oder sogar
einer Sprache. Mit dem aufkommenden Internetzugang und der verstärkten Auseinandersetzung mit Ideen aus anderen Kulturen sind Identitäten heute
fungibler als früher. Dank der Kombination aus historischen Migrationsmustern und kostengünstiger Konnektivität werden Familienstrukturen neu
definiert“ (2).
Echte Demokratie fällt für Schwab im Wesentlichen in die gleiche Kategorie. Er weiß, dass die meisten Menschen nicht bereitwillig den Plänen folgen
werden, ihr Leben zu zerstören und sich einem globalen techno-faschistischen Ausbeutungssystem zu unterwerfen, so dass es einfach keine Option ist,
ihnen ein Mitspracherecht zu gewähren. Deshalb ist das „Stakeholder“-Konzept für Schwabs Projekt so wichtig. Wie oben
erörtert, handelt es sich dabei um die Negation von Demokratie, mit der Betonung stattdessen darauf, „über Stakeholder-Gruppen
hinweg nach Lösungen zu suchen“ (1). Wenn die Öffentlichkeit, das Volk, in diesen Prozess einbezogen wird, dann nur auf einer
oberflächlichen Ebene. Die Tagesordnung ist bereits im Voraus festgelegt und die Entscheidungen hinter den Kulissen sind bereits getroffen.
Das gibt Schwab faktisch zu, wenn er schreibt:
„Wir müssen den Dialog zwischen allen Interessengruppen wieder aufnehmen, um ein gegenseitiges Einvernehmen zu schaffen, das
eine Kultur des Vertrauens zwischen Aufsichtsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, Fachleuten und Wissenschaftlern fördert. Auch die Öffentlichkeit
muss berücksichtigt werden, denn sie muss sich an der demokratischen Gestaltung biotechnologischer Entwicklungen beteiligen, die die Gesellschaft,
Einzelpersonen und Kulturen betreffen“ (1).
Die Öffentlichkeit muss also „auch“ berücksichtigt werden, als ein Nachgedanke. Nicht einmal direkt konsultiert, nur „berücksichtigt“!
Und die Rolle der Menschen, der Demos, wird lediglich darin bestehen, an der „Gestaltung“ biotechnologischer
Entwicklungen „mitzuwirken“. Die Möglichkeit, daß die Öffentlichkeit die biotechnologische Entwicklung selbst
tatsächlich ablehnt, ist dank der bewusst eingebauten Prämissen der Stakeholder-Formel völlig ausgeschlossen.
Die gleiche Botschaft findet sich in der Überschrift von Schwabs Schlusskapitel von „Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution“:
„Was Sie tun können, um die Vierte Industrielle Revolution zu gestalten“ (1).
Die Techno-Tyrannei kann nicht angefochten oder gestoppt, sondern lediglich „gestaltet“ werden.
Schwab verwendet den Begriff „Systemführerschaft“, um die zutiefst antidemokratische Art und Weise zu beschreiben, in der die 1 Prozent uns allen ihre
Agenda aufzwingen, ohne uns die Möglichkeit zu geben, „Nein“ zu sagen.
Er schreibt:
„Bei der Systemführerschaft geht es darum, eine gemeinsame Vision für den Wandel zu kultivieren — gemeinsam mit allen Interessengruppen der
globalen Gesellschaft — und dann danach zu handeln, um zu verändern, wie und für wen das System seinen Nutzen bringt. Systemführerschaft erfordert das Handeln
aller Interessengruppen, einschließlich Einzelpersonen, Führungskräften aus der Wirtschaft, sozialen Akteuren und politischen Entscheidungsträgern“ (1).
Er bezeichnet diese umfassende Kontrolle von oben nach unten als „die Systemverwaltung der menschlichen Existenz“ (1), obwohl andere vielleicht den
Begriff „Totalitarismus“ bevorzugen. Eines der charakteristischen Merkmale des historischen Faschismus in Italien und Deutschland war seine Ungeduld
gegenüber den lästigen Beschränkungen, die der herrschenden Klasse („der Nation“ in der Sprache des Faschismus) durch die Demokratie und den
politischen Liberalismus auferlegt wurden.
All dies musste aus dem Weg geräumt werden, um einen Blitzkrieg der beschleunigten „Modernisierung“ zu ermöglichen.
Wir sehen denselben Geist in Schwabs Forderungen nach einer „agilen Regierungsführung“ wieder aufleben, in denen er behauptet, dass „das Tempo der
technologischen Entwicklung und eine Reihe von Merkmalen der Technologien die bisherigen politischen Entscheidungszyklen und -prozesse unangemessen
erscheinen lassen“ (1).
Er schreibt:
„Die Idee der Reform von Governance-Modellen zur Bewältigung neuer Technologien ist nicht neu, aber die Dringlichkeit, dies zu tun, ist angesichts der
Macht der heutigen modernen Technologien weitaus größer ... Das Konzept der agilen Governance versucht, der Beweglichkeit, Fluidität, Flexibilität und
Anpassungsfähigkeit der Technologien selbst und der privatwirtschaftlichen Akteure, die sie übernehmen, gerecht zu werden“ (1).
Die Formulierung „Reform der Regierungsmodelle, um mit den neuen Technologien umzugehen“ zeigt hier wirklich, worum es geht. Wie im Faschismus müssen
die gesellschaftlichen Strukturen neu erfunden werden, um den Anforderungen des Kapitalismus und seiner profitorientierten Technologien gerecht zu
werden.
Schwab erklärt, dass seine „agile Regierungsführung“ die Schaffung so genannter Policy Labs beinhalten würde — „geschützte Räume innerhalb der
Regierung mit dem ausdrücklichen Mandat, mit neuen Methoden der Politikgestaltung unter Verwendung agiler Prinzipien zu experimentieren“ — und „die
Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Unternehmen zur Schaffung von so genannten Entwicklungs-Sandkästen und experimentellen
Testfeldern zur Ausarbeitung von Regelungen unter Verwendung iterativer, sektorübergreifender und flexibler Ansätze“ (1).
Für Schwab besteht die Rolle des Staates darin, die kapitalistischen Ziele voranzubringen, nicht darin, sie irgendeiner Form von Kontrolle zu
unterwerfen. Während er die Rolle des Staates bei der Ermöglichung einer Übernahme unseres Lebens durch Unternehmen befürwortet, ist er weniger an
seiner Regulierungsfunktion interessiert, die den Zufluss von Profiten in private Hände verlangsamen könnte, und so stellt er sich „die Entwicklung
von Ökosystemen privater Regulierungsbehörden vor, die auf Märkten konkurrieren“ (1).
In seinem Buch aus dem Jahr 2018 erörtert Schwab das Problem lästiger Vorschriften und wie diese Grenzen im Zusammenhang mit Daten und Privatsphäre am
besten überwunden werden können.
Er unterbreitet den Vorschlag von „Vereinbarungen über den öffentlich-privaten Datenaustausch, im Sinne von ,im Notfall Glas zerbrechen‘. Diese kommen
nur unter vorher vereinbarten Notstandsbedingungen (wie einer Pandemie) zum Tragen und können dazu beitragen, Verzögerungen zu vermeiden und die
Koordination der Ersthelfer zu verbessern, indem sie vorübergehend einen Datenaustausch ermöglichen, der unter normalen Umständen illegal wäre“ (1).
Komischerweise gab es zwei Jahre später tatsächlich eine „Pandemie“, und diese „vorher vereinbarten Notstandsbedingungen“ wurden Realität.
Dies sollte für Schwab keine allzu große Überraschung gewesen sein, denn sein WEF hatte im Oktober 2019 die berüchtigte Konferenz Event 201
mitveranstaltet, die eine fiktive Coronavirus-Pandemie simulierte.
Und so verlor er wenig Zeit bei der Herausgabe eines neuen Buches, „Covid-19: The Great Reset“, das er zusammen mit Thierry Malleret verfasste, der
das so genannte Monatsbarometer herausgibt, „eine prägnante vorausschauende Analyse, die privaten Investoren, globalen CEOs und Meinungs- und
Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt wird“ (4).
Das im Juli 2020 veröffentlichte Buch soll „Vermutungen und Vorstellungen darüber vermitteln, wie die Welt nach einer Pandemie aussehen könnte und
vielleicht auch sollte“ (4).
Schwab und Malleret geben zu, dass Covid-19 „eine der am wenigsten tödlichen Pandemien ist, die die Welt in den letzten 2000 Jahren erlebt hat“, und
fügen hinzu, dass „die Folgen von Covid-19 in Bezug auf Gesundheit und Sterblichkeit im Vergleich zu früheren Pandemien mild sein werden“ (4).
Sie fügen hinzu:
„Sie stellt weder eine existenzielle Bedrohung noch einen Schock dar, der die Weltbevölkerung für Jahrzehnte prägen wird“ (4).
Dennoch wird erstaunlicherweise diese „milde“ Krankheit gleichzeitig als Vorwand für einen beispiellosen sozialen Wandel unter dem Banner
„The Great Reset“ präsentiert!
Und obwohl sie ausdrücklich erklären, dass Covid-19 keinen großen „Schock“ darstellt, verwenden die Autoren immer wieder den gleichen Begriff, um die
weitreichenden Auswirkungen der Krise zu beschreiben.
Schwab und Malleret stellen Covid-19 in eine lange Tradition von Ereignissen, die plötzliche und bedeutende Veränderungen in unseren Gesellschaften
ermöglicht haben.
Sie berufen sich ausdrücklich auf den Zweiten Weltkrieg:
„Der Zweite Weltkrieg war der Transformationskrieg schlechthin, der nicht nur grundlegende Veränderungen der Weltordnung und der Weltwirtschaft
auslöste, sondern auch einen radikalen Wandel gesellschaftlicher Einstellungen und Überzeugungen mit sich brachte, der schließlich den Weg für radikal
neue Politikkonzepte und Sozialvertragsbestimmungen ebnete (wie den Eintritt von Frauen in die Arbeitswelt, bevor sie zu Wählern wurden).
Es gibt natürlich grundlegende Unterschiede zwischen einer Pandemie und einem Krieg (auf die wir auf den folgenden Seiten näher eingehen werden), aber
die Größenordnung ihrer transformativen Kraft ist vergleichbar. Beide haben das Potenzial, zu einer transformativen Krise von bisher unvorstellbaren
Ausmaßen zu werden“ (4).
Sie schließen sich auch vielen zeitgenössischen „Verschwörungstheoretikern“ an, die einen direkten Vergleich zwischen Covid-19 und 9/11 anstellen:
„Dies geschah nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Überall auf der Welt wurden neue Sicherheitsmaßnahmen zur Norm wie der Einsatz von
weit verbreiteten Kameras, das Erfordernis eines elektronischen Personalausweises und das Ein- und Ausloggen von Mitarbeitern oder Besuchern. Damals
galten diese Maßnahmen als extrem, aber heute werden sie überall eingesetzt und als ,normal‘ betrachtet“ (4).
Wenn ein Tyrann das Recht beansprucht, über ein Volk zu herrschen, ohne dessen Ansichten zu berücksichtigen, rechtfertigt er seine Diktatur gerne mit
der Behauptung, dass er moralisch dazu berechtigt ist, weil er „aufgeklärt“ ist.
Dasselbe gilt für die von Covid angetriebene Tyrannei von Schwabs großem Reset, die das Buch als „aufgeklärte Führung“ bezeichnet und hinzufügt:
„Einige Führungspersönlichkeiten und Entscheidungsträger, die bereits an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel standen, möchten den Schock,
den die Pandemie verursacht hat, vielleicht nutzen, um langfristige und umfassendere Umweltveränderungen durchzuführen. Sie werden die Pandemie in der
Tat ,gut nutzen‘, indem sie die Krise nicht ungenutzt verstreichen lassen“ (4).
Die globale kapitalistische Führungselite hat sicherlich ihr Bestes getan, um „den durch die Panik ausgelösten Schock auszunutzen“, und uns vom
allerersten Tag des Ausbruchs an versichert, dass aus irgendeinem unerfindlichen Grund nichts in unserem Leben je wieder so sein könne, wie es
einmal war.
Schwab und Malleret sind unweigerlich enthusiastisch bei der Verwendung des New-Normal-Rahmens, obwohl sie zugeben, dass das Virus lediglich
„mild“ sei.
„Das ist unser entscheidender Moment“, jubeln sie. „Viele Dinge werden sich für immer ändern“. „Eine neue Welt wird entstehen“. „Der durch Covid-19
ausgelöste gesellschaftliche Umbruch wird Jahre und möglicherweise Generationen andauern“.
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„Viele von uns machen sich Gedanken
darüber, wann die Dinge wieder zur
Normalität zurückkehren werden. Die
kurze Antwort lautet: Niemals.“
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Sie schreiben:
„Es kommen radikale Veränderungen von solcher Tragweite, dass einige Experten von einer Ära ,vor dem Coronavirus‘ (BC) und ,nach dem Coronavirus‘ (AC)
sprechen. Wir werden weiterhin sowohl von der Schnelle als auch von der unerwarteten Natur dieser Veränderungen überrascht sein — da sie miteinander
verschmelzen, werden sie Auswirkungen zweiter, dritter, vierter und weiterer Größenordnung, Kaskadeneffekte und unvorhergesehene Folgen nach sich
ziehen.
Auf diese Weise werden sie eine ,neue Normalität‘ schaffen, die sich radikal von der unterscheidet, die wir nach und nach hinter uns lassen werden.
Viele unserer Überzeugungen und Annahmen darüber, wie die Welt aussehen könnte oder sollte, werden in diesem Prozess zerschlagen werden“ (4).
Bereits 2016 blickte Schwab vorausschauend auf „neue Wege der Nutzung von Technologie zur Verhaltensänderung“ (2) und prognostizierte:
„Das Ausmaß und die Breite der sich entfaltenden technologischen Revolution werden wirtschaftliche, soziale und kulturelle Veränderungen von solch
phänomenaler Größenordnung mit sich bringen, dass sie kaum vorstellbar sind“ (2).
Eine Art des von ihm erhofften Fortschritts seiner technokratischen Agenda wäre, wie wir festgestellt haben, durch die vermeintlichen „Lösungen“ für
den Klimawandel, die von schein-grünen Kapitalisten vorgeschlagen werden.
Unter der Überschrift „environmental reset“ erklären Schwab und Malleret:
„Auf den ersten Blick scheinen Pandemie und Umwelt nur entfernt verwandte Vettern zu sein; aber sie sind viel enger und wechselseitiger verflochten,
als wir denken“ (4).
Eine der Verbindungen ist, dass sowohl die Klima- als auch die Virus-„Krise“ vom WEF und seinesgleichen benutzt wurden, um ihre Agenda der globalen
Regierungsführung voranzutreiben. Wie Schwab und sein Koautor es ausdrückten, „sind sie globaler Natur und können daher nur in einer global
koordinierten Weise angemessen bewältigt werden“ (4).
Ein weiterer Zusammenhang besteht in der Art und Weise, wie die „Wirtschaft nach der Pandemie“ und die „grüne Wirtschaft“ (4) massive Gewinne für
weitgehend dieselben Sektoren des Großkapitals mit sich bringen.
Covid-19 war offensichtlich eine wunderbare Nachricht für jene Kapitalisten, die hoffen, mit der Umweltzerstörung Geld zu verdienen, wie Schwab und
Malleret ausführen:
„Die Überzeugung, dass ESG-Strategien von der Pandemie profitiert haben und höchstwahrscheinlich noch weiter profitieren werden, wird durch
verschiedene Umfragen und Berichte bestätigt. Erste Daten zeigen, dass der Nachhaltigkeitssektor im ersten Quartal 2020 eine bessere Performance
erzielte als konventionelle Fonds“ (4).
Die kapitalistischen Haie des so genannten „Nachhaltigkeitssektors“ reiben sich vor Freude die Hände über die Aussicht auf all das Geld, das sie bei
dem unter dem Vorwand von Covid stattfindenden großen faschistischen Reset verdienen können, bei welchem der Staat zur Finanzierung ihrer
heuchlerischen Geschäftemacherei instrumentalisiert wird.
Man beachte dazu Schwab und Malleret:
„Der Schlüssel zur Einbindung privaten Kapitals in neue Quellen naturpositiver wirtschaftlicher Werte wird darin bestehen, die wichtigsten politischen
Hebel und Anreize im öffentlichen Finanzbereich Teil einer umfassenderen wirtschaftlichen Neuausrichtung werden zu lassen“ (4).
„Ein von Systemiq in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum erstelltes Grundsatzpapier schätzt, dass der Aufbau einer umweltfreundlichen
Wirtschaft bis zum Jahr 2030 mehr als 10 Billionen Dollar pro Jahr ausmachen könnte ... Die Wiederherstellung der Umwelt sollte nicht als Kosten,
sondern vielmehr als eine Investition betrachtet werden, die wirtschaftliche Aktivität und Beschäftigungsmöglichkeiten schafft“ (4).
Angesichts der von Schwab beschriebenen Verflechtung von Klima- und Covid-Krise könnte man spekulieren, dass der ursprüngliche Plan darin bestand, die
Neuordnung der Normalität im Zuge der Klimakrise durchzusetzen.
Aber offensichtlich hat die ganze Publicity für Greta Thunberg und die von der Großindustrie unterstützte Extinction Rebellion nicht genug öffentliche
Panik ausgelöst, um solche Maßnahmen zu rechtfertigen.
Covid-19 kommt Schwabs Zielen sehr entgegen, denn die unmittelbare Dringlichkeit, die es mit sich bringt, erlaubt es, den gesamten Prozess zu
beschleunigen und ohne gebührende Kontrolle zu überstürzen.
„Der entscheidende Unterschied zwischen dem jeweiligen Zeithorizont einer Pandemie und dem des Klimawandels und Naturverlustes besteht darin, dass
eine Pandemiegefahr sofortiges Handeln erfordert, dem ein rasches Ergebnis folgt, während Klimawandel und Naturverlust ebenfalls sofortiges Handeln
erfordern, das Ergebnis (oder die ,zukünftige Rendite‘, im Jargon der Ökonomen) aber erst mit einer gewissen Zeitverzögerung folgen wird“ (4).
Für Schwab und seine Freunde ist Covid-19 der große Beschleuniger für alles, was sie uns seit Jahren aufzwingen wollen.
Wie er und Malleret sagen:
„Die Pandemie verschärft und beschleunigt eindeutig geopolitische Trends, die sich bereits vor Ausbruch der Krise abzeichneten“ (4).
„Die Pandemie wird einen Wendepunkt markieren, indem sie diesen Übergang beschleunigt. Sie hat das Problem verdeutlicht und eine Rückkehr zum Status
quo vor der Pandemie unmöglich gemacht“ (4).
Sie können ihre Freude über die Richtung, die die Gesellschaft jetzt einschlägt, kaum verbergen:
„Die Pandemie wird die Innovation noch mehr beschleunigen, indem sie bereits laufende technologische Veränderungen anstößt (vergleichbar mit der
Verschärfung der Auswirkungen, die sie auf andere zugrunde liegende globale und nationale Probleme hatte) und jedes digitale Geschäft oder die
digitale Dimension jedes Unternehmens auf Touren bringt (…)
Mit der Pandemie hat die ,digitale Transformation‘, von der so viele Analytiker seit Jahren sprechen, ohne sich ihrer Bedeutung genau bewusst zu sein,
ihren Auslöser gefunden. Ein wesentlicher Effekt der Beschränkung wird die Ausweitung und Weiterentwicklung der digitalen Welt auf entscheidende und
oft dauerhafte Weise sein.
Im April 2020 beobachteten mehrere führende Vertreter der Technik, wie schnell und radikal die durch die Gesundheitskrise geschaffenen Notwendigkeiten
die Einführung einer breiten Palette von Technologien beschleunigt hatten. Innerhalb nur eines Monats zeigte sich, dass viele Unternehmen in Bezug auf
die Einführung von Technologien um mehrere Jahre vorauseilten“ (4).
Offensichtlich ist das Schicksal Klaus Schwab hold, denn diese Covid-19-Krise hat zu seinem Glück so ziemlich jeden Aspekt der Agenda, für die er
sich über die Jahrzehnte eingesetzt hat, vorangebracht.
So berichten er und Malleret mit Genugtuung, dass „die Pandemie die Einführung der Automatisierung am Arbeitsplatz und die Einführung von mehr
Robotern in unserem Privat- und Berufsleben vorantreiben wird“ (4).
Lockdowns in der ganzen Welt haben den Unternehmen, die Online-Shopping anbieten, natürlich einen großen finanziellen Schub gegeben.
Die Autoren erläutern:
„Die Konsumenten brauchen Produkte, und wenn sie nicht einkaufen können, werden sie unweigerlich dazu übergehen, sie online zu kaufen. Wenn sich erst
einmal die Gewohnheit einstellt, werden sich auch diejenigen, die noch nie online eingekauft haben, damit anfreunden, während sich jene, die vorher
nur teilweise Online-Käufer waren, vermutlich mehr darauf stützen werden. Dies wurde während der Lockdowns deutlich.
In den USA stellten Amazon und Walmart insgesamt 250.000 Mitarbeiter ein, um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, und bauten eine massive
Infrastruktur für die Lieferung von Online-Einkäufen auf. Dieses beschleunigte Wachstum des E-Commerce bedeutet, dass die Giganten des
Online-Einzelhandels wahrscheinlich noch mächtiger aus der Krise hervorgehen werden, als sie es in der Zeit vor der Pandemie waren“ (4).
Sie fügen hinzu:
„Da immer mehr und vielfältigere Dinge und Dienstleistungen über unsere Mobiltelefone und Computer zu uns gebracht werden, werden Unternehmen in so
unterschiedlichen Sektoren wie E-Commerce, kontaktlose Geschäfte, digitale Inhalte, Roboter und Drohnenlieferungen (um nur einige zu nennen)
florieren. Es ist kein Zufall, dass Firmen wie Alibaba, Amazon, Netflix oder Zoom als ,Gewinner‘ aus den Lockdowns hervorgingen“ (4).
Als logische Schlussfolgerung könnte man sagen, dass es „kein Zufall“ ist, dass Regierungen, die vom Großkapital vereinnahmt und kontrolliert wurden,
dank dem WEF und seinesgleichen, eine „neue Realität“ namens COV durchgesetzt haben, in der die Großunternehmen die „Gewinner“ sind ...
Für alle Wirtschaftsbereiche, die von der Vierten Industriellen Repression profitieren, nehmen die durch Covid ausgelösten guten Nachrichten kein
Ende.
„Die Pandemie könnte sich als ein Segen für die Online-Bildung erweisen“, berichten Schwab und Malleret. „In Asien ist die Verlagerung hin zur
Online-Bildung besonders bemerkenswert, mit einem starken Anstieg der digitalen Einschreibungen von Studenten, einer viel höheren Bewertung für
Online-Bildungsunternehmen und mehr verfügbarem Kapital für ,ed-tech‘-Start-ups ... Im Sommer 2020 scheint die Richtung des Trends klar: Die Welt der
Bildung wird, wie für so viele andere Branchen auch, teilweise virtuell werden“ (4).
Auch der Online-Sport hat einen Aufschwung genommen:
„Eine Zeit lang kann die soziale Distanzierung die Ausübung bestimmter Sportarten einschränken, was wiederum der immer stärkeren Verbreitung des
e-Sports zugutekommen wird. Tech und Digital sind nie fern“ (4)!
Ähnliche Nachrichten gibt es aus dem Bankensektor:
„Die Transaktionen im Online-Banking sind während der Krise von 10 Prozent auf 90 Prozent angestiegen, ohne dass die Qualität nachgelassen hätte und
mit einem Anstieg der Akzeptanz“ (4).
Der von Covid ausgelöste Einstieg in die Online-Aktivität kommt offensichtlich Big Tech zugute, die aus der Krise enorme Gewinne erzielen, wie die
Autoren beschreiben:
„Der kombinierte Marktwert der führenden Technologieunternehmen erreichte während der Lockdowns einen Rekord nach dem anderen und stieg sogar wieder
über das Niveau vor dem Ausbruch ... dieses Phänomen wird wahrscheinlich nicht so bald nachlassen, ganz im Gegenteil“ (4).
Aber es ist auch eine gute Nachricht für alle beteiligten Unternehmen, die keine Menschen mehr bezahlen müssen, um für sie zu arbeiten. Bei der
Automatisierung geht es darum, Kosten zu sparen und damit die Profite der kapitalistischen Elite zu steigern, und das war schon immer so.
Die Struktur des faschistischen New Normal wird auch lukrative Spin-off-Vorteile für bestimmte Wirtschaftszweige wie die Verpackungsindustrie bringen,
erklären Schwab und Malleret.
„Die Pandemie wird unseren Fokus auf die Hygiene sicherlich noch verstärken. Eine neue Sauberkeitsbesessenheit wird insbesondere die Schaffung neuer
Verpackungsformen nach sich ziehen. Wir werden angehalten werden, die Produkte, die wir kaufen, nicht anzufassen. Einfache Freuden wie der Geruch
einer Melone oder das Ausquetschen einer Frucht werden verpönt sein und vielleicht sogar der Vergangenheit angehören“ (4).
Die Autoren beschreiben auch, was sich sehr nach einer technokratischen, profitorientierten Agenda hinter dem „social distancing“ anhört, das ein
Schlüsselelement des Covid-„Reset“ war.
Sie schreiben:
„In der einen oder anderen Form werden Maßnahmen zur sozialen und physischen Distanzierung wahrscheinlich auch nach Abklingen der Pandemie selbst
fortbestehen, was die Entscheidung vieler Unternehmen aus verschiedenen Branchen rechtfertigt, die Automatisierung zu beschleunigen. Nach einer Weile
wird die anhaltende Besorgnis über Arbeitslosigkeit im Technologiebereich zurückgehen, da die Gesellschaften die Notwendigkeit betonen, den
Arbeitsplatz so umzustrukturieren, dass der enge menschliche Kontakt minimiert wird.
In der Tat eignen sich Automatisierungstechnologien besonders gut für eine Welt, in der Menschen einander nicht zu nahe kommen können oder bereit
sind, ihre Interaktionen zu reduzieren. Unsere unterschwellige und möglicherweise anhaltende Furcht, mit einem Virus (Covid-19 oder einem anderen)
infiziert zu werden, wird somit den unaufhaltsamen Vormarsch der Automatisierung beschleunigen, insbesondere in den Bereichen, die am empfänglichsten
für die Automatisierung sind“ (4).
Wie bereits erwähnt, ist Schwab seit langem frustriert über all diese lästigen Vorschriften, die Kapitalisten daran hindern, so viel Geld zu
verdienen, wie sie möchten, indem sich auf wirtschaftlich irrelevante Belange wie die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen beschränkt wird.
Aber — Hurra! — die Covid-Krise hat den perfekten Vorwand geliefert, um große Teile dieser veralteten und überholten Hemmnisse für Wohlstand und
Wachstum zu beseitigen. Ein Bereich, in dem die lästige Bürokratie aufgegeben werden soll, ist die Gesundheit. Warum sollte ein vernünftiger
Stakeholder bedenken müssen, dass eine spezielle Fürsorge- und Sorgfaltspflicht sich auf die Rentabilität dieses speziellen Wirtschaftssektors
auswirken sollte?
Schwab und Malleret sind überglücklich festzustellen, dass die Telemedizin vom Covid-Notstand „erheblich profitieren“ wird:
„Die Notwendigkeit, der Pandemie mit allen verfügbaren Mitteln zu begegnen (und, während des Ausbruchs, die Notwendigkeit, das Gesundheitspersonal zu
schützen, indem es ihm erlaubt wird, aus der Ferne zu arbeiten), beseitigte einige der regulatorischen und legislativen Hindernisse im Zusammenhang
mit der Einführung der Telemedizin“ (4).
Die Abschaffung von Vorschriften ist ein allgemeines Phänomen unter dem globalen New-Normal-Regime, wie Schwab und Malleret berichten:
„Bisher haben die Regierungen das Tempo der Einführung neuer Technologien oft durch langes Nachdenken darüber verlangsamt, wie der geeignete
Rechtsrahmen aussehen sollte, aber wie das Beispiel der Telemedizin und der Drohnenlieferung jetzt zeigt, ist eine dramatische, durch die
Notwendigkeit erzwungene Beschleunigung möglich.
Weil es keine bessere oder andere Wahl gab, kam es während der Lockdowns plötzlich zu einer globalen Lockerung von Vorschriften, die zuvor den
Fortschritt in Bereichen behindert hatten, in denen die Technologie seit Jahren verfügbar war. Was bis vor kurzem undenkbar war, wurde plötzlich
möglich... Neue Vorschriften werden bestehen bleiben“ (4).
Sie fügen hinzu:
„Der gegenwärtige Imperativ, die ,kontaktlose Wirtschaft‘ unter allen Umständen voranzutreiben, und die daraus resultierende Bereitschaft der
Regulierungsbehörden, sie zu beschleunigen, bedeutet, dass alles geht“ (4).
„Alles geht“. Machen Sie sich keine falschen Illusionen: Das ist die Sprache, die sich der Kapitalismus zu eigen macht, wenn er seinen Schein der
liberalen Demokratie aufgibt und in einen voll faschistischen Modus wechselt.
Aus dem Werk von Schwab und Malleret geht klar hervor, dass eine faschistische Verschmelzung von Staat und Wirtschaft zum Vorteil des Letzteren ihren
großen Reset untermauert. Seit Beginn der Covid-Krise sind phänomenale Geldsummen aus der öffentlichen Kasse in die prall gefüllten Taschen der
1 - Prozent überwiesen worden, wie sie einräumen:
„Im April 2020, gerade als die Pandemie die Welt zu erfassen begann, hatten Regierungen auf dem gesamten Erdball Konjunkturprogramme in Höhe von
mehreren Billionen Dollar angekündigt, als wären acht oder neun Marshall-Pläne fast gleichzeitig in Kraft getreten. (…)
Covid-19 hat viele der Spielregeln zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor neu festgelegt (...) Die wohlwollende (oder sonst) größere
Einmischung der Regierungen in das Leben der Unternehmen und die Führung ihrer Geschäfte wird länder- und branchenabhängig sein und daher viele
verschiedene Gestalten annehmen. (…)
Maßnahmen, die vor der Pandemie undenkbar erschienen, könnten durchaus weltweit zum Standard werden, da die Regierungen zu verhindern versuchen, dass
die wirtschaftliche Rezession in eine katastrophale Depression umschlägt. (…)
In zunehmendem Maße wird der Ruf laut werden, dass die Regierung als ,Zahler letzter Instanz‘ agieren solle, um die durch die Pandemie ausgelöste
Flut von Massenentlassungen und Unternehmenszerstörungen zu verhindern oder einzudämmen. All diese Entwicklungen verändern die „Spiel“-Regeln der
Wirtschafts- und Währungspolitik“ (4).
Schwab und sein Koautor begrüßen die Aussicht, dass mehr staatliche Befugnisse dazu genutzt werden könnten, die Profitgier des Großkapitals zu
fördern.
Sie schreiben:
„Eine der großen Lehren der letzten fünf Jahrhunderte in Europa und Amerika ist diese: Akute Krisen tragen dazu bei, die Macht des Staates zu stärken.
Das war schon immer der Fall, und es gibt keinen Grund, warum es bei der Covid-19-Pandemie anders sein sollte“ (4).
Und sie fügen hinzu:
„Mit Blick auf die Zukunft werden die Regierungen höchstwahrscheinlich entscheiden, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität, dass es im besten
Interesse der Gesellschaft ist, einige der Spielregeln neu zu schreiben und ihre Rolle dauerhaft zu stärken“ (4).
Die Absicht, die Spielregeln neu zu schreiben, erinnert wiederum sehr an die faschistische Sprache, ebenso wie natürlich die Absicht, die Rolle des
Staates bei der Unterstützung des Privatsektors permanent zu stärken.
Es lohnt sich in der Tat, Schwabs Position in dieser Frage mit der des italienischen faschistischen Diktators Benito Mussolini zu vergleichen, der
1931 auf die Wirtschaftskrise reagierte, indem er ein spezielles Notfallgremium, L'Istituto mobiliare italiano, zur Unterstützung der Unternehmen ins
Leben rief.
Er erklärte, dies war:
„ein Mittel, um die italienische Wirtschaft energisch in ihre korporative Phase zu treiben, d.h. in ein System, das Privateigentum und
Privatinitiative grundsätzlich respektiert, sie aber eng an den Staat bindet, der allein in der Lage ist, sie zu schützen, zu kontrollieren und zu
nähren“ (5).
Die Befürchtungen über die faschistische Natur von Schwabs großem Reset werden natürlich durch die polizeistaatlichen Maßnahmen bestätigt, die in der
ganzen Welt eingeführt wurden, um die Einhaltung der Covid-„Notstandsmaßnahmen“ zu gewährleisten.
Die schiere Brutalität, die sich stets unter der Oberfläche des kapitalistischen Systems verbirgt, kommt immer deutlicher zum Vorschein, wenn es die
faschistische Bühne betritt, und dies wird in Schwabs und Mallerets Buch sehr deutlich.
Das Wort „Gewalt“ wird im Zusammenhang mit Covid-19 immer wieder verwendet. Manchmal geschieht dies in einem wirtschaftlichen Kontext, wie zum
Beispiel bei den Aussagen, dass „Covid-19 alle Banken gezwungen hat, eine digitale Transformation zu beschleunigen, die nun von Dauer ist“ (4).
Aber manchmal wird sie direkt auf Menschen oder „Konsumenten“ angewendet, wie Schwab und seinesgleichen uns vorzugsweise bezeichnen.
„Während der Lockdowns waren viele Verbraucher, die sich zuvor nicht allzu sehr auf digitale Anbieter und Dienste verlassen wollten, gezwungen, ihre
Gewohnheiten fast über Nacht zu ändern: Filme online anschauen, statt ins Kino zu gehen, sich Mahlzeiten liefern lassen, statt ins Restaurant zu
gehen, mit Freunden aus der Ferne sprechen, statt sie persönlich zu treffen, mit Kollegen auf einem Bildschirm sprechen, statt an der Kaffeemaschine
zu plaudern, online trainieren, statt ins Fitnessstudio zu gehen, und so weiter. (…)
Viele der technikbezogenen Verhaltensweisen, zu denen wir während der Isolation gezwungen waren, werden durch die Vertrautheit natürlicher werden.
Wenn die soziale und physische Distanzierung fortbesteht, wird die Abhängigkeit von digitalen Plattformen, um zu kommunizieren, zu arbeiten, Rat zu
suchen oder etwas zu bestellen, nach und nach an Bedeutung gegenüber früher eingefahrenen Gewohnheiten gewinnen“ (4).
In einem faschistischen System wird dem Einzelnen nicht die Wahl gelassen, ob er seinen Forderungen nachkommen will oder nicht, wie Schwab und
Malleret in Bezug auf die so genannte Kontaktverfolgung ganz klar machen:
„Keine freiwillige App zur Ermittlung von Kontaktpersonen wird funktionieren, wenn Menschen nicht bereit sind, ihre eigenen persönlichen Daten der
Regierungsbehörde, die das System überwacht, zur Verfügung zu stellen; wenn eine Einzelperson sich weigert, die App herunterzuladen (und damit
Informationen über eine mögliche Infektion, Bewegungen und Kontakte zurückhält), wird jeder nachteilig betroffen sein“ (4).
Dies, so reflektieren sie, ist ein weiterer großer Vorteil der Covid-Krise gegenüber der ökologischen Krise, die zur Durchsetzung ihrer Neuen
Normalität hätte genutzt werden können:
„Während bei einer Pandemie die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Notwendigkeit von Zwangsmaßnahmen eher zustimmen wird, werden sie sich im
Falle von Umweltrisiken, bei denen die Beweise bestritten werden können, gegen eine restriktive Politik wehren“ (4).
Diese „Zwangsmaßnahmen“, die wir alle mittragen sollen, werden natürlich ein unvorstellbares Maß an faschistischer Überwachung unseres Lebens mit
sich bringen, insbesondere in unserer Rolle als Lohnsklaven.
Schwab und Malleret schreiben: „Die Bemühungen der Unternehmen werden in Richtung einer stärkeren Überwachung gehen; auf Gedeih und Verderb werden
die Unternehmen beobachten und manchmal auch aufzeichnen, was ihre Belegschaft tut. Der Trend könnte viele verschiedene Formen annehmen, von der
Messung der Körpertemperatur mit Wärmebildkameras bis hin zur Überwachung über eine App, wie die Mitarbeiter die soziale Distanzierung einhalten“,
schreiben Schwab und Malleret.
Zwangsmaßnahmen der einen oder anderen Art werden wahrscheinlich auch eingesetzt, um die Menschen zur Akzeptanz der Covid-Impfstoffe zu zwingen, die
derzeit entwickelt werden.
Schwab ist mit dieser Welt zutiefst verbunden, da er und Bill Gates auf „per du“ verkehren und er von der Big Pharma-Stütze Henry McKinnell, dem
Vorsitzenden und CEO von Pfizer Inc, als „eine Person, die sich wirklich einer wahrhaft edlen Sache verschrieben hat“, gefeiert wird.
So ist es nicht überraschend, dass er mit Malleret darauf besteht, dass „eine vollständige Rückkehr zur ,Normalität‘ nicht absehbar ist, bevor ein
Impfstoff zur Verfügung steht“ (4).
Er fügt hinzu:
„Die nächste Hürde ist die politische Herausforderung, weltweit genügend Menschen zu impfen (wir sind kollektiv so stark wie das schwächste Glied)
und trotz des Anstiegs der Anti-Vaxxer eine ausreichend hohe Durchimpfungsrate zu erreichen“ (4).
Damit reihen sich „Anti-Vaxxer“ in Schwabs Liste der Bedrohungen für sein Projekt ein, zusammen mit Anti-Globalisierungs- und antikapitalistischen
Demonstranten, Gilets Jaunes und all jenen, die sich in „Klassenkonflikten“, „gesellschaftlichem Widerstand“ und „politischer Gegenreaktion“
engagieren.
Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist bereits durch den Mangel an Demokratie, den Schwab durch seine Stakeholder-orientierte Konzerndominanz, seine
„agile Regierungsführung“, sein totalitäres „Systemmanagement der menschlichen Existenz“ noch akzentuieren will, von Entscheidungsprozessen
ausgeschlossen.
Aber wie gedenkt er dem „düsteren Szenario“ zu begegnen, in dem sich die Menschen gegen seinen großen neu-normalistischen Reset und seine
transhumanistische Vierte Industrielle Revolution erheben?
Welches Ausmaß an „Gewalt“ und „Zwangsmaßnahmen“ wäre er bereit zu akzeptieren, um den Anbruch seines technokratischen neuen Zeitalters zu forcieren?
Die Frage ist erschreckend, aber wir sollten auch das historische Beispiel des Regimes des 20. Jahrhunderts in Erinnerung behalten, in das Schwab
hineingeboren wurde.
Hitlers neue Nazi-Normalität sollte tausend Jahre dauern, brach aber 988 Jahre vor dem Ziel zusammen.
Nur weil Hitler mit allem Vertrauen auf die Macht sagte, dass sein Reich ein Jahrtausend bestehen würde, war dies nicht unbedingt der Fall.
Nur weil Klaus Schwab und Thierry Malleret und ihre Freunde sagen, dass wir jetzt in die Vierte Industrielle Revolution eintreten und unsere Welt für
immer verändert sein wird, heißt das noch lange nicht, dass das auch so ist.
Wir müssen ihre Neue Normalität nicht akzeptieren. Wir müssen uns nicht auf ihre Panikmache einlassen. Wir müssen ihre Impfstoffe nicht nehmen. Wir
müssen nicht zulassen, dass sie uns Smartphones implantieren oder unsere DNA verändern. Wir müssen nicht mit einem Maulkorb versehen und unterwürfig
geradewegs in ihre transhumanistische Hölle marschieren.
Wir können ihre Lügen anprangern! Wir können ihre Agenda aufdecken! Ihre Narrative ablehnen! Wir können ihre giftige Ideologie zurückweisen!
Widerstehen wir ihrem Faschismus!
Klaus Schwab ist kein Gott, sondern ein Mensch. Nur ein älterer Mann. Und diejenigen, mit denen er arbeitet, die globale kapitalistische Elite, sind
nur wenige. Ihre Ziele sind nicht die Ziele der großen Mehrheit der Menschheit.
Ihre transhumanistische Vision ist für fast jeden außerhalb ihres kleinen Kreises abstoßend, und sie haben keine Zustimmung für die technokratische
Diktatur, die sie uns aufzwingen wollen. Das ist schließlich der Grund, warum sie sich so sehr bemüht haben, sie uns unter der falschen Flagge des
Kampfes gegen einen Virus aufzuzwingen. Sie haben verstanden, dass wir ohne die „Notfall“-Rechtfertigung niemals ihren abartigen Plan unterstützen
würden.
Sie haben Angst vor unserer potenziellen Macht, weil sie wissen, dass wir sie besiegen werden, wenn wir aufstehen.
Wir können ihr Projekt zum Scheitern bringen, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.
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Wir sind das Volk,
wir sind die 99 Prozent,
und gemeinsam können wir unsere Freiheit
aus den tödlichen Klauen
der faschistischen Maschine zurückgewinnen!
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Redaktionelle Anmerkung:
Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Klaus Schwab and his great fascist reset“. Er wurde von Sabine Amann
aus dem ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzerteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratteam lektoriert.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Klaus Schwab with Nicholas Davis, Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution: A Guide to Building a Better World (Geneva: WEF, 2018)
(2) Klaus Schwab, The Fourth Industrial Revolution (Geneva: WEF, 2016), e-book.
(3) Kevin Warwick, I, Cyborg (London: Century, 2002), p. 4. See also Paul Cudenec, Nature, Essence and Anarchy (Sussex: Winter Oak, 2016).
(4) Klaus Schwab, Thierry Malleret, Covid-19: The Great Reset (Geneva: WEF, 2020), e-book. Edition 1.0.
(5) Benito Mussolini, cit. Pierre Milza and Serge Berstein, Le fascisme italien 1919-1945 (Paris: Editions de Seuil, 1980), p. 246.
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert.
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Artikel-Quellenangabe:
Rubikon, Titel: Der Technik-Faschist Teil 1
Rubikon, Titel: Der Technik-Faschist Teil 2
Allerlei wissenswertes zum Thema "GREAT RESET":
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Ein Treffen mit Klaus Schwab – WEF – Doku – Chnopfloch
Klaus Schwab Klaus Martin Schwab ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.
Er ist Gründer und geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums
und anderer Stiftungen.
Ist der echte Klaus Schwab eine freundliche alte Onkelfigur, die der Menschheit Gutes tun will,
oder ist er in Wirklichkeit der Sohn eines Nazi-Kollaborateurs, der Sklavenarbeit einsetzte und
die Nazis bei der Beschaffung der ersten Atombombe unterstützte?
Johnny Vedmore stellt Nachforschungen an.
uncutnews.ch, Titel: Ein Treffen mit Klaus Schwab – WEF – Doku – Chnopfloch
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ORF Konkret
Zukunftsforscher Oskar Villani zeigt in ORF Sendung "Konkret", wie hunderte Mikrochips
zur Überwachung durch einen Handschlag an Personen angebracht werden können ❗❗
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Buchpräsentation: Klaus Schwab "Das große Narrativ"
Der Great Reset braucht eine große Erzählung – eine wortwörtliche Geschichte, um die
technokratische Umgestaltung der Gesellschaft und der Wirtschaft zu legitimieren. Also setzt sich
Klaus Schwab an den Laptop und schreibt sein "Großes Narrativ", das nach seinen Worten
"die Geschichte für die Zukunft der Menschheit" sein wird.
Das große Narrativ ist, wie der Name verrät, nichts weniger als eine Großerzählung – eine Ideologie.
Die Idee einer großen Erzählung, so beschreibt es der französische Philosoph Jean-Francois Lyotard,
ist ein bloßes Mittel, um Macht, Autorität und soziale Bräuche zu legitimieren, indem sie für sich
beansprucht, über Wissen und Verständnis zu verfügen, das einer universellen Wahrheit entspricht.
Sie versucht gleichzeitig, alternative Darstellungen und alles, was dem Narrativ zuwiderläuft, als
Verschwörung, Fehlinformation oder Extremismus abzutun. Also all das, was der Great Reset zu erreichen
versucht.
Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), unterbreitet uns seinen bescheidenen Vorschlag
der Gestaltung der Zukunft, die nicht bloß "Regierungen, Unternehmen und Wissenschaftler als Klebstoff",
sondern "in der Regel einen gemeinsamen Willen der Menschen" voraussetzt.
Was soll schon groß schiefgehen ... oder?
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Klaus Schwab wirbt für implantierte Chips
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums im Interview über die vierte industrielle Revolution und
den Plan ein Chip ins Gehirn von den Menschen zu implantieren,
Technologisch wird dazu das "Internet of bodies" mittels 5G benutzt.
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Links zum Thema:
TKP, Titel: Offener Brief zum WHO Pandemievertrag der Ärzte von „Gesundheit für Österreich“
TKP, Titel: Weltgesundheitsrat zum WHO-Pandemievertrag: „Unnötig und Bedrohung der Souveränität“
TKP, Titel: Digital Austria nach dem Vorbild von Digital China?
Wochenblick, Titel: Im Auftrag von Gates & Co: WHO legt nächsten Grundstein für globale Gesundheits-Diktatur
TKP, Titel: Österreichs nächster Schritt in die totale digitale Kontrolle: ID Austria
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Wochenblick, Titel: Zwischenruf: „Great Reset“ in kleinen Schritten: ID-Austria als Sprungbrett für totale Überwachung
Jede Krise dient dem "Great Reset":
TKP, Titel: Anzeichen, dass der Krieg Teil des „Great Reset“ ist – Teil I
TKP, Titel: Anzeichen, dass der Krieg Teil des „Great Reset“ ist – Teil II
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